Gesellschaftsspielchen Teil 1

Heute: ROULETTE. Ein Spiel, bei dem immer etwas Rollen muss. Und da jedes Kind weiss: es kann nicht immer alles nur vorwärts gehen (weil sonst würde man ja irgendwann mal im Geradeaus-gehen die Weltkugel verlassen), und es kann nicht immer alles nur wachsen (weil sonst würde die Welt irgendwann mal platzen – oder so schwer werden, dass sie runterfallen würde): deshalb ist es logisch: es muss auch was kaputt gehen. Das muss so sein! Der Regenwald. Die Gletscher. Die Elephanten. Und für die Industrieländer: es muss Arbeitslose geben. Es muss arme überschuldete Länder geben. Wie sollte Roulette sonst funktionieren? Und wenn das Spiel mal ins Stocken gerät – ja dann muss man eben nachhelfen. Wieder anschubbsen. Durch einen Krieg wie in Syrien. Durch vorsätzliche Börsencrashs. Durch grössenwahnsinnige Objekte und dazu passende Präsidenten. So werden wieder Arbeitsplätze geschaffen. So kommt wieder Bewegung ins Spiel. Und das Rad dreht sich wieder. Darüber sollten sich auch die Armen, die Flüchtlinge, die Kranken und die Verhungernden freuen. Denn nur wenns gut läuft im Westen, wenn es wieder boomt, dann gehts auch denen noch weniger schlecht. Oder so.

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